Podiumsdiskussion: Vielfalt erhalten – Die Rolle des Kinos für die kulturelle Identität Europas
Mittwoch, 21. September 2016
In der Alten Handelsbörse Leipzig fand die traditionelle Podiumsdiskussion zum Auftakt der Filmkunstmesse statt. Unter dem Titel Vielfalt erhalten – Die Rolle des Kinos für die kulturelle Identität Europas diskutierten die Europaabgeordnete Sabine Verheyen (CDU), die Präsidentin der HFF München Prof. Bettina Reitz, der Deutschlandchef von Wild Bunch Marc Gabizon, der Präsident der europäischen Filmförderer Peter Dinges und der AG Kino – Gilde Vorsitzende Dr. Christian Bräuer.
Dabei betonte Sabine Verheyen, dass die Politik den Film als Kulturgut schützen und kulturelle Vielfalt erhalten möchte. Zudem unterstrich sie die Notwendigkeit eines territorialen Prinzips um die wirtschaftliche Verwertbarkeit von Filmen zu stärken. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass es unumgänglich ist, ein Bedürfnis für Kino zu schaffen und für die Besucher attraktiv zu bleiben. Zudem sollte das Kino in der Auswertungskette immer Priorität haben.
Kinos als Kulturorte sind wichtig für den gesellschaftlichen Diskurs. Gerade in einer Zeit, in der Europa von vielen Krisen überschattet wird und die Gesellschaft vor großen Herausforderungen steht, braucht es mutige Filme aber auch die Kinos als Orte einer gemeinschaftlichen Auseinandersetzung für kulturelle Verantwortung. Christian Bräuer fasste zusammen: „Kinos bringen das Globale ins Lokale. Sie lassen uns fremde Kulturen entdecken und sie verstehen. Gerade die europäischen Filmkunstkinos zeigen besonders viele europäische Filme und unabhängiges Weltkino. Kinos sind schon jetzt ein Aushängeschild für gelungene europäische Integration, denn sie erschaffen aus kultureller Heimat und dem Globalen eine Zusammengehörigkeit.“
Mit den Worten: „Kino ist die Stimme der Kultur und es wird Zeit, dass wir anfangen das Kino als Kulturort höher zu bewerten und anzuerkennen.“ schloss Prof. Bettina Reitz die kurzweilige Runde.