Mit der Faust in die Welt schlagen

Um die Jahrtausendwende in Bleschwitz, mitten in der sächsischen Provinz. Hier wachsen die Brüder Philipp (12) und Tobias (9) Zschornack auf. Anfangs scheint mit dem Hausbau der Eltern alles auf Wachstumskurs zu sein, doch als der hagere Uwe auf der Baustelle zur Hilfe kommt, erlebt das Familienglück erste Risse. Den Kindern ist der Mann nicht geheuer. Dann ist Uwe tot. Die Gründe scheinen immer gleich: zu viel Alkohol, keine Arbeit und eine DDR-Vergangenheit, von der man sich nicht befreien kann. Nach dem Einzug ins neue Haus geht es weiter bergab: Der Vater verliert den Job, während die Mutter versucht, die Dinge am Laufen zu halten. Das Haus, das einst Freiheit versprach, wird zur ewigen Baustelle. Mitten darin Tobi und Philipp, alleingelassen mit sich selbst, ohne Orientierung, Halt oder einer Idee von Zukunft.